Pressemitteilung: Bayerische Kosmetikerinnung zum Gespräch im Bundestag

Alois Rainer ©Inga Haar

Der Finanzausschussvorsitzende und Niederbayerische Bundestagsabgeordnete Alois Rainer, MdB führte gemeinsam mit der Obermeisterin der Bayerischen Kosmetikerinnung, Niederbayern Ulrike Waldenfels und ihrer Stellvertreterin Sandra Lang, sowie der Geschäftsführerin des Landesinnungsverbandes für Friseure und Kosmetiker Bayern, Doris Ortlieb, und dem ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke ein Gespräch im Bundestag über die Zukunft des Kosmetikhandwerks

Berlin, 11.09.2024: Ulrike Waldenfels und Sandra Lang, zwei Kosmetikmeisterinnen aus Niederbayern reisten nach Berlin mit dem Ziel, gemeinsam mit ihrem Wahlkreisabgeordneten Alois Rainer und ZDH-Generalssekretär Holger Schwannecke eine Lösung zur besseren Anerkennung der handwerklichen Kosmetikausbildung und der Meisterprüfung zu finden.

Der Markt sei groß, unüberschaubar und leider nicht geregelt, erklärte Ulrike Waldenfels, Obermeisterin der Bayerischen Kosmetikerinnung. Der Beruf der Kosmetikerin ist nicht geschützt, jeder darf ihn auch ohne fundierte Ausbildung ausüben. Den Verbrauchern sei nicht bewusst, dass sie eigentlich nicht wissen, in wessen Hände sie sich begeben. „Keine oder eine schlechte Ausbildung ist dann problematisch, wenn es mit Säurepeelings an die Haut geht, Geräte mit Strahlen falsch angewendet werden oder die notwendigen regelmäßigen Schulungen gar nicht bekannt sind. Das kann zu irreversiblen Schäden führen“, so Kosmetikmeisterin Sandra Lang.

Die Teilnehmer des Gesprächs waren sich einig, dass die sogenannte „Vermeisterung“ des Berufs für mehr Transparenz und Vertrauen sorgen könnte, ähnlich wie bei den Friseuren. Dies würde dem Kunden ermöglichen, eine gut ausgebildete Kosmetikerin besser zu erkennen. Landesinnungsmeisterin der Friseure und Kosmetiker in Bayern, Doris Ortlieb, unterstützt die noch junge Bayerischen Kosmetikerinnung bei der Erreichung dieses Ziels.

Alois Rainer ist selbst Handwerksmeister und weiß sehr gut um die Stellung des Meistertitels: „Durch den Meistertitel heben sich die entsprechenden Handwerksbetriebe gut sichtbar von anderen ab.“

ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke wies jedoch darauf hin, dass eine Vermeisterung aufgrund rechtlicher und struktureller Unterschiede im Bundesgebiet Zeit in Anspruch nehmen würde und nur mit bundesweit einheitlichem Vorgehen umsetzbar sei. Gleichzeitig plädierte er für einen Bestandschutz für bestehende Kosmetikstudios, damit alle an einem Strang ziehen.

Alle Beteiligten wollen nun dafür sorgen, dass dieses Thema auch in anderen Bundesländern besprochen wird, um eine starke und einheitliche Stimme für Qualität und Transparenz in der Kosmetikbranche zu schaffen.

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